Vielen Gewaltbetroffenen fällt es schwer, über diese Erfahrungen zu sprechen, besonders dann, wenn die Gewalt im sozialen Umfeld stattfindet. Einfacher wird es, wenn das Krankenhaus signalisiert, dass das gesellschaftliche Problem enttabuisiert wird und die Mitarbeiter/-innen zur Unterstützung der Gewaltopfer qualifiziert und bereit sind.
Im Eingangsbereich von Krankenhäusern, auf den Stationen und in den Wartebereichen der Ambulanzen ziehen gut sichtbar angebrachte Poster als „Eyecatcher“ die Aufmerksamkeit der Patientinnen und Patienten auf sich. Ein Praxisbeispiel lautet: „Dieses Krankenhaus unterstützt Sie, wenn Sie von Gewalt betroffen sind. Sprechen Sie mit uns darüber, wie nehmen uns Zeit und unterstützen Sie dabei.“
Entsprechende Informationen können auch über Infoscreens in Wartebereichen und auf den Websites der Krankenhäuser kommuniziert werden.
Informationsflyer und Handzettel in verschiedenen Sprachen zum Mitnehmen sollten eher an Orten ausgelegt werden, die hauptsächlich von Frauen aufgesucht werden (z. B. Damentoilette). Diese können von den Opferschutzgruppen eigenständig erstellt werden, sie sind auch bei Gewaltschutzzentren und den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern erhältlich.